06 Jul Kunst erwacht zum Leben
Das ehemalige Stahlwerk Phoenix-West in Dortmund ist Ort eines magischen Geschehens: hier hat das französische Kulturunternehmen Culturspaces Anfang des Jahres ein Zentrum für „immersive“, digitale Kunst eröffnet. Das Zentrum lockt täglich viele Besucherinnen und Besucher ins Ruhrgebiet – und hat auch mich neugierig gemacht.
Die historische Gasgebläsehalle für die Hochöfen des ehemaligen Stahlwerkes mit seinen 13 Meter hohen Wänden und einer Projektionsfläche von 5.600 Quadratmetern wird in einen digitalen „Space“ verwandelt mit überdimensionalen Bildern, Licht-Effekten und wunderschönen klassischen Klängen, die Raum und Zeit in eine magisch-entrückte Welt tauchen – was wohl das Wort „immersiv“ bedeuten soll: eintreten, einbetten, eintauchen….. Kunst erwacht hier zum Leben und wird auf eine sehr plakative Weise erlebbar und zugänglich gemacht.
Den künstlerischen Auftakt bilden farblich intensive Werke von Gustav Klimt und Friedrichsreich Hundertwasser. Ergänzt werden die beiden „modernen Klassiker“ um die Ausstellung „Journey“ mit zeitgenössischer Kunst, die mich besonders angesprochen hat. „Journey“ ist eine experimentelle Reise von Photonen, Nervenzellen und Signalen, die schlussendlich Auge und Gehirn erreichen – visuell stark und spannend gemacht!
Phönix des Lumières ist ein emotionales Raum-Klang-Erlebnis: ungewöhnlich, faszinierend und beeindruckend – und eine leichte, sicherlich sehr kommerzialisierte, aber deshalb nicht unberechtigte Form, Kunst zu vermitteln.
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