02 Jul Industriedenkmal Küppersmühle

Kunstvolle Backsteinfassaden, skulpturale Silos, organisch geschwungene, terracotta-rötliche Treppen und im gleichen Farbton erscheinende Lehm – und Betonflächen in den Treppentürmen – das Museum Küppersmühle ist WOW – spektakulär und einzigartig!!!!

Bereits 1999 baute das international renommierte Schweizer Architektenteam um Jacques Herzog und Pierre de Meuron aus Basel die ehemalige Getreidemühle aus dem 19. Jahrhunderten zu einem Museum um. Vor drei Jahren erweiterten sie dieses Industriedenkmal um einen weiteren Baukörper. Er ist über Brücken erreichbar, die einen imposanten und schwindelerregenden Blick in die historischen Silos ermöglichen. Dass Getreide mahlen in einem so gigantischen Setting stattgefunden hat, hätte ich mir bis letzte Woche nicht vorstellen können.

Die Getreidemühle ging 1900 in Betrieb, ihr Standort – der Duisburger Innenhafen – galt seinerzeit als „Kornkammer“ des Ruhrgebiets; die angrenzenden Stahlsilos dienten als Lagerbehälter für das Getreide. 1972 wurde die Küppersmühle stillgelegt. Doch sowohl die ehemalige Mühle mit ihren historischen Backsteinfassaden als auch die charakteristischen Originalsilos aus Stahl blieben erhalten – und wurden Heimat zahlreicher Schlüsselwerke und Werkgruppen der Sammlung Ströher, einer der bislang umfangreichsten Privatsammlungen deutscher Nachkriegskunst.

Die Architektur der http://www.museum-kueppersmuehle.de hat mich so geflasht, dass ich fast vergessen habe, die hochkarätige europäische Gegenwartskunst aus der Sammlung Ströher zu besichtigen – und deshalb unbedingt noch einmal wiederkommen muss und werde.